Forschung für das perfekte Navigationsgerät

Dienstag, 17. Januar 2012

Wenn man zu Haus gemütlich eine Radiosendung hören möchte, wird der Genuss oft durch Meldungen wie „Staus und stockender Verkehr in und um …“ unterbrochen. Ob in Hamburg vor dem Elbtunnel oder auf den Autobahnen um und nach Düsseldorf, Staus gehören fast schon zum täglichen Leben, worunter besonders Berufspendler zu leiden haben.

Neue Navigationsgeräte sollen Staus verhindern

Prof. Dr. Martin Mauve, Inhaber des Lehrstuhls für Rechnernetze an der Universität Düsseldorf, und sein Team arbeiten an der Entwicklung eines neuartigen Navigationsgerätes, welches Staus verhindern und die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen soll. Auftraggeber für das „Navigationsgerät der Zukunft“ ist die Autoindustrie. Die neuartigen Geräte sollen die Autofahrer gezielt an Staus vorbei- oder umleiten.

Das soll durch eine neuartige Kommunikation unter den einzelnen Navigationsgeräten erreicht werden. Steckt ein Auto im Stau, werden die Informationen, unter anderem über Zeit und Ort des Staus, an andere Navigationsgeräte weitergegeben. Somit sind andere Fahrer vor dem Stau gewarnt und können entsprechend reagieren. Das Navigationsgerät schlägt dann entsprechende Ausweichrouten vor.

Das Navigationsgerät der Zukunft ist technisch lösbar, bietet aber noch Herausforderungen

Gemäß Professor Mauve ist die Kommunikation unter den Navigationsgeräten mit der aktuellen Handy-Technik umsetzbar. Problematisch sind die riesigen Datenströme, die sortiert und gefiltert werden müssen. Beispielweise ist dem Autofahrer aus München der Stau vor dem Elbtunnel in Hamburg völlig gleichgültig. Es muss also dafür gesorgt werden, dass die umfangreichen Informationen auch die richtigen Adressaten finden. Ferner hat das Team um Prof. Mauve das Ziel, Verkehrsströme besser zu leiten und Staus von vornherein zu vermeiden. Auch hierbei soll das neue Navigationsgerät, durch Berücksichtigung der individuellen Fahrgewohnheiten und entsprechende Routenvorschläge, seinen Beitrag leisten.
Man kann die weitere Entwicklung mit Spannung erwarten.