Per Navi vor Geisterfahrern gewarnt werden

Dienstag, 26. August 2014

Es ist wohl das Schlimmste, was einem Autofahrer passieren kann. Auf derselben Fahrbahn tauchen plötzlich Scheinwerfer auf und es gibt keine Chance auszuweichen. Im vergangen Jahr waren rund 2200 Mal Geisterfahrer unterwegs. Verkehrsminister Alexander Dobrindt will diese Zahlen verringern und neue Technologien sollen die Sicherheit erhöhen.

Zeitverlust über den Hörfunk soll umgangen werden

Die Information über identifizierte Geisterfahrer wie etwa „Achtung, Falschfahrer voraus!“ sollen mit Hilfe moderner Erfassungssysteme umgehend in die Navigationsgeräte oder Radios der Autofahrer geleitet werden, die sich auf dem bedrohten Streckenteil befinden. Lange, umständliche Erklärungen über die Fahrtrichtung, Autobahn-Nummer und Streckenabschnitt sollen in Zukunft wegfallen. Im Vordergrund steht vor allem kein Zeitverlust, bis eine Meldung über Geisterfahrer im Hörfunk gesendet werden kann.

Start für ein „Digitales Testfeld Autobahn“

Der CSU-Politiker Alexander Dobrindt gibt bekannt, dass ein digitales Testfeld Autobahn gestartet wird, auf dem intelligente Technologien, moderne und zukunftsweisende Verkehrssysteme bewertet und erprobt werden. Ein Pilotprojekt gehört ebenfalls dazu, um den Autofahrer zielgenau zu warnen und Falschfahrten sofort zu identifizieren. Über digitale Systeme sollen auch andere Fahrer direkt informiert werden, die sich ebenfalls in der Gefahrenzone befinden. Neben dem Pilotprojekt, welches den Fahrer akustisch und visuell warnt und Falschfahrer im Bereich der Anschlussstellen automatisch erkennt, werden jegliche Autobahn-Auffahrten auf Sicherheitsnormen überprüft. Damit alle Standpunkte, die Falschfahrten begünstigen könnten überprüft werden können, erhalten die Länder dafür entsprechende Checklisten, die von der Bundesanstalt für Straßenwesen und dem Bundesverkehrsministerium erarbeitet wurden.

Weiterhin steht die Sicherheit bei Tag und Nacht auf der Liste. Hierbei geht es um die Sichtbarkeit von Beschilderungen, die bauliche Gestaltung der Ein- und Ausfahrten sowie um die Eindeutigkeit von Markierungen. Dabei soll überprüft werden, ob die Verkehrszeichen und die vorhandenen baulichen Gegebenheiten bei Tag und Nacht in gleicherweise eindeutig erkennbar sind.