Diebstahl von Navigationsgeräten in Berlin: Aktuelle Zahlen

Dienstag, 28. Januar 2014

Nach offiziellen Angaben wurden in Berlin im Jahr 2013 allein bis November 5500 Navigationsgeräte aus Fahrzeugen gestohlen. Damit stagniert das Diebstahlrisiko weiterhin auf hohem Niveau. Trotz größter Bemühungen der Polizei ist die Aufklärungsquote bestürzend gering. Bei der Hälfte der gefassten Personen soll es sich um Litauer handeln.

Mehr als nur ärgerlich

Was zwischen den Zahlen der Statistiken oft unbemerkt bleibt: Der Einbruch in das eigene Fahrzeug ist mit erheblichem Ärger, Zeit- und auch oft finanziellem Aufwand verbunden. Das Delikt, das so banal genannt wird, löst eine Kette von Ereignissen aus. Neben dem mulmigen Gefühl, das beim Opfer nach der Tat zurückbleibt, ist der Aufwand erheblich. Gespräche mit Polizei, Werkstatt und Versicherungen sind zu führen, Ersatz ist zu beschaffen und weitere Strapazen sind zu meistern.

Welche Marken bei Dieben beliebt sind

Nach polizeilichen Angaben sind vor allem Autos der Marken VW, Skoda, Seat und Audi betroffen. Bei den genannten Marken ist es durch die Art des Einbaus besonders einfach, die Geräte zu entwenden. Da sich die Täter lohnende Objekte genau merken, werden viele Fahrzeugen aufeinander folgend ausgeraubt – kurze Zeit, nachdem das gestohlene Gerät durch ein Neues ersetzt wurde. Von Januar bis August 2013 wurden 4000 eingebaute Navis geraubt, die Hälfte davon befand sich in den genannten Automarken. Die Aufklärungsrate ist gering. 2012 wurden nur ca. 3,6% der Fälle aufgeklärt, 350 Personen wurden festgenommen, wovon 50% aus Litauen stammen.

Vorsorge hilft oft wenig

Opfer, die mehrfach bestohlen wurden, nehmen inzwischen Abstand vom erneuten Einbau der Orientierungshilfen. Aber auch mobile Geräte bieten keine 100-prozentige Sicherheit. Die Polizei rät sogar, abends den Abdruck des Saughalters an der Frontscheibe abzuwischen. Diebe werten diesen als Hinweis darauf, dass sich ein Navigationsgerät im Fahrzeug befinden könnte.