Das Navi im Griff

Montag, 23. April 2012

Hat das klassische Navi bald ausgedient? Bildquelle: rudolf ortner / pixelio.de

Die Anlage dröhnt auf voller Lautstärke, der Beifahrer quasselt nicht weniger laut mit seinem Gesprächspartner auf dem Handy, auf dem Rücksitz grölen die Jungs mit Bierflaschen in der Hand und mittendrin versucht eine sanfte Frauenstimme den Weg zu erklären. Die Gefahr dabei vom rechten Weg abzukommen ist groß. Aber wie soll man sich so auch aufs Wesentliche- die Route- konzentrieren? Wenn die Ablenkung vom Navigationsgerät von allen Seiten kommt? Zum Glück soll jetzt eine revolutionäre Neuerung solche Probleme aus der Welt schaffen.

Das Lenkrad mit Navigationssystem

Volle Aufmerksamkeit gilt daher dem neuen Lenkrad mit integriertem Navigationssystem. Auf die glorreiche Idee ein Lenkrad zu entwickeln, dass über Vibrationen Signale zur richtigen Steuerung übermittelt, kam aber weder ein Hersteller aus der Automobilindustrie, noch ein Hersteller von Navigationsgeräten. Zur Verwunderung aller ist es der nordamerikanische Telekommunikationskonzern AT & T , der diesen Vorstoß wagt.

Handy am Steuer- Volles Risiko

Internationale Studien hätten nämlich längst bewiesen, dass das Handy hinter dem Steuer eine ernst zunehmende Unfallursache darstellen kann.
Allein das Telefonieren am Steuer erhöht das Unfallrisiko um das Vierfache. Das SMS- Schreiben sogar um das Dreiundzwanzigfache.

AT & T- Mobilfunkgigant will für Sicherheit im Verkehr sorgen

Grund genug für AT & T mit einer Produktinnovation in die Sicherheitsbelange des Autofahrers einzugreifen. AT & T wissen schließlich wovon sie reden. Als ehemals weltweit größter Telekommunikationskonzern mit Monopolstellung in der USA und Kanada hat AT & T immer ein Auge auf Gefahren und Sicherheitsrisiken, die von Handys ausgehen. Unternehmensinterne Fachleute, Experten und Wissenschaftler tüfteln nicht umsonst fieberhaft an Verbesserungen für eine sicherer Fahrweise ohne auditive Ablenkung. Regelmäßig führen sie Tests (beispielsweise im Fahrsimulator) durch und lassen die Ergebnisse in den Prototyp eines Lenkrads mit Navigationssystem einfließen.

Testergebnisse

Ingenieure und Informatiker der Carnegie Melton University (ein Partnerinstitut der AT & T) sehen in den Testergebnissen aus dem Fahrsimulator die Notwendigkeit eines Lenkrads mit Navigationssystem bestätigt:

„Eine zusätzliche audio- und visuelle Anwendung durch ein herkömmliches Navigationsgerät beansprucht die kognitiven Fähigkeiten enorm!“

Bei unter 30 jährigen sank die Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr um bis zu 3,1%. Bei über 65 Jährigen sogar um bis zu 4%, nachdem man ihnen zuvor haptische Signale („Tastsignale“ bei falscher Steuerung) an die Hand gegeben hat.

So funktioniert das Lenkrad mit Navi

Ein Lenkrad mit integriertem Navigationssystem könnte in ihren Augen die Unfallstatistik drastisch senken. 20 Akutatoren erzeugen dabei je nach Situation das dazugehörige Vibrationsmuster und geben es über das Lenkrad ab. Das Signal kommt beim Fahrer an und ermöglicht dem PKW Fahrer von www.pkw-fahren.de eine situationsbedingte sichere Fahrweise.

Alternativen

Bis ein solches Lenkrad jedoch marktreif ist, dürften noch einige Jahre ins Land ziehen. Das maßgebliche Argument der Kritiker ist die individuelle Bedienerfreundlichkeit. Nicht jeder Autofahrer fasst schließlich das Lenkrad gleich an. Als Alternativen bieten sie auch gleich etwas an. Bewegungssensoren für Handys, die erkennen, dass sie in einem fahrenden Auto liegen und dann eingehende Anrufe und Nachrichten für den Benutzer sperren. Eine Vorstellung, die Dauertelefonieren und Simsern mit Sicherheit nicht schmecken dürfte.